Ja, ein fliegender Teppich, so wird die Tanpura beschrieben: Der (Klang-) Teppich, auf dem die anderen Instrumenten und Sänger abheben können. Das beschreibt es ganz: nur 4 Saiten, in der Regel als Grundton und Quinte gestimmt, liefern den Kontext für die Melodien um in Konsonanz, Färbung, Reibung und Dissonanz zu gehen. Viele Obertönen, die ein flirrenden breiten Klang erzeugen, als wäre es ein Pad-Sound eines Synthesizers. Ganz einfach zu spielen, aber dann doch wieder nicht, weil es Intention, Gefühl und Konstanz braucht. Eine ganz eigene Form der Meditation. 

So magisch wie der fliegende Teppich ist, war der Weg der Tanpura zu uns. Priya hat ja schon über ihre  Dilruba berichtet. Während Priya ihre Dilruba ausprobierte, schaute ich im Raum mit den vielen indischen Instrumenten herum, ich wollte ja kein Instrument kaufen. . Eine Tanpura stand auf einmal neben mir und gedankenverloren zupfte ich eine Saite an. Ein wunderschöner Klang füllte den Raum, warm, brilliant, voller Bewegung. Ich drehe mich zu Priya um und sage mit großen Augen: „Die muss ich kaufen!“ und ihre Reaktion war: „Gut, sonst kaufe ich sie!“. Es war Liebe auf den ersten Klang. 

Und nun bin ich stolzer Besitzer einer wunderschönen und wunderbar klingen Tanpura. Im Zusammenspiel mit Priyas Dilruba klingt es schon magisch und der fliegende Teppich wird uns noch auf tolle Reisen schicken.